„Canna“ oder „Indisches Blumenrohr“
Ich mag eindrucksvolle Pflanzen, die majestätisch, schön und pflegeleicht sind. Das trifft insbesondere auf die „Canna“ oder das „Indische Blumenrohr“ zu, eine Pflanze, die ich schon seit vielen Jahren in meinem Garten kultiviere. Sie erfreut mich durch ihre Blühfreudigkeit, die von Mai bis Oktober dauern kann. Ihre ausdrucksstarken, vielfältigen Blütenformen und Farben sind auf jeden Fall ein Hingucker.
Die Canna ist leicht zu kultivieren und ähnlich wie eine Dahlie zu behandeln. Sie benötigt einen humosen Boden, der mit Kompost angereichert wird und als „Starkzehrer“ regelmäßige Düngergaben (z. B. Brennnesseljauche) oder handelsüblichen Flüssigdünger. Wenn sie gut durch gewurzelt ist, sollte man ausreichend gießen. Das können bei großen Pflanzen schon mal zehn Liter Wasser am Tag sein.
Je größer der Kübel ist, umso eindrucksvoller wächst die Pflanze. Bei großen Sorten (Black Knight) ist eine Höhe von über 2 Metern keine Seltenheit. Um die Blühfreudigkeit zu erhalten, müssen die stacheligen Samenkapseln regelmäßig entfernt werden. Man kann Cannas sowohl im Garten als auch in Pflanzkübeln kultivieren, die ich bevorzuge, weil die Blume dort besser gedeiht. Außerdem vermeide ich dadurch, die riesigen Wurzelrhizome der frostempfindlichen Pflanzen im Herbst aus dem Boden graben zu müssen.
Eine Vermehrung durch Samen ist auch möglich, aber schwieriger. Bevor man diese im Gewächshaus oder auf der Fensterbank in Töpfe sät, müssen diese vorher zwei Wochen in Wasser eingeweicht und vorgekeimt werden. Blüten und Blätter sind leicht giftig, die fleischigen Wurzelrhizome werden in einigen Ländern verzehrt, sollen aber nicht besonders schmackhaft sein. Bei uns wird sie jedoch eher als Zierpflanze gehalten. Auch wenn Cannas keine einheimischen Pflanzen sind (Ursprungsregion Südamerika), werden sie von Bienen und Hummeln gerne angenommen und fleißig bestäubt. Mit dem indischen Blumenrohr kann man auf jeden Fall Akzente in seinen Garten setzen.
Fotos u. Text: Bea Wild