GV Fröhliche Morgensonne - 90 Jahre
Der Gartenverein „Fröhliche Morgensonne“ e.V. hatte 90. Geburtstag
Zum 90jährigen Bestehen wurde bei bestem Gartenwetter im Juni drei Tage lang gefeiert.
Auf den Tag genau nach 90 Jahren, am 11. Juni 2022, eröffnete der erste Vorsitzende Bernd Casper offiziell das diesjährige Sommerfest bei bestem Gartenwetter. Alle waren froh, endlich wieder nach zwei Jahren Zwangspause zusammen feiern zu können.
Nicht nur die Gartenfreundinnen und Gartenfreunde feierten, sondern auch viele Gratulanten waren mit dabei. So ließ sich die Dortmunder Bürgermeisterin Ute Mais einen persönlichen Glückwunsch nicht nehmen und überreichte die Rose mit dem Namen „Schönen Dortmunderin“ an den Vorsitzenden. Ebenso unter den Gästen Frau Sabine Poschmann aus der Bundespolitik, Mitglieder der Bezirksvertretung Aplerbeck, Delegierte des Stadtverbandes sowie Vertreter der Nachbargartenvereine „Am Brauck“ und „Im Massbruch“.
Vor genau 90 Jahren, am 11. Juni 1932, fanden sich 18 Personen in der Gastwirtschaft Schneider an der Schlagbaumstraße zusammen, um den Kleingartenverein zu gründen. Der Gründer und Initiator des Vereins ist Paul Krüger, der die damaligen Besitzer wilder Gärten und Grabeland überzeugen konnte, sich gemeinschaftlich der Gartenbewirtschaftung zu widmen. Heute erinnert der Hauptweg des Gartenvereins an ihn, welcher 1947 den Namen „Paul-Krüger-Weg“ erhielt. Die gesamte Chronik ist unter www.gartenverein-froehliche-morgensonne.de zu lesen.
Im Anschluss an die Gratulationen gab es internationale Spezialitäten aus sechs Nationen, die von den Gartenfreundinnen und -freunden selbst und teilweise sogar ganz frisch vor Ort zubereitet wurden. Natürlich kam auch der Nachwuchs nicht zu kurz und das Kinderfest mit vielen Mitmachaktionen und der Hüpfburg der Sparkasse Dortmund brachte am Nachmittag Spaß für die ganze Familie. Am späteren Abend erfreute die Bauchtanzgruppe „Magnuna Farkha“ die Größeren und einen klingenden Abschluss fand das Fest am Sonntag mit den Liedern des „Original Shantychor Unna“. Währen der gesamten Festtage heizte DJ Diego den Tanzwilligen ordentlich ein und am Stand des Imkers Michael Weber konnten die Honigprodukte der vereinseigenen Bienen verköstigt und erworben werden.
„Ein gelungenes, wirklich schönes Fest, bei dem alle gemeinsam mitgeholfen und gefeiert haben“ resümiert Bernd Casper am Sonntag und vergisst auch nicht, mit einem Blick gen Himmel, wirklich an jeden Beteiligten zu denken.
Text: Verena Thalemann
Kontakt: Gartenverein „Fröhliche Morgensonne“ e.V.,
Bernd Casper - 1. Vorsitzender, Tel: 0176 78670859
90 Jahre Kleingartenverein „Fröhliche Morgensonne“ e. V.
Chronik 1932 bis 2022
90 Jahre „Fröhliche Morgensonne“ - für viele eine lange, aber auch für viele Gartenfreundinnen und – freunde eine kurze Zeit.
Die Abteistraße war vor 90 Jahren ein besserer Feldweg. Die Bauern bebauten ihre Felder und Familien ein Stückchen Grabeland.
Der Gründer des Vereins, Paul Krüger, hatte vor seinem Zuzug nach Aplerbeck die Vorteile gemeinschaftlicher Gartenbewirtschaftung in einer Dortmunder Gartenanlage kennengelernt. In Aplerbeck fand er unter den Besitzern wilder Gärten und Pächtern von Grabeland, Interessenten für seine Idee, auch in Aplerbeck einen Kleingartenverein zu gründen.
Seinem unermüdlichen Werben ist es zu verdanken, dass sich am 11. Juni 1932 in der Gastwirtschaft Schneider an der Schlagbaumstraße, 18 Personen zusammenfanden, um den Kleingärtnerverein zu gründen. Man wurde sich in kurzer Zeit einig.
Die Gründungsversammlung fand dann am 25. Juni 1932 statt. Man gab sich den Namen Kleingärtnerverein „Fröhliche Morgensonne“ e. V.
Es waren 19 Gartenfreunde anwesend. Die bereits von den Gründungsmitgliedern bewirtschafteten Gärten wurden zum Grundstock der Kleingartenanlage.
Beim ersten Sommerfest im Jahre 1933, also ein Jahr nach der Gründung, hatte der Verein bereits 80 Mitglieder. 1933 wurde auch der Kleingartenverein, unter Federführung der Stadtgruppe Dortmund, in den Reichsbund überführt.
Trotz Schwierigkeiten ist es dem Vorstand mit allen Pächtern gelungen, weiteres Land zu pachten, ein Vereinsheim zu bauen und eine Wasserversorgung für sogenannte Gemeinschaftsbecken zu realisieren. Ab November 1939 konnte für viele Jahre im Vereinsheim keine Versammlung mehr abgehalten werden.
Sofort nach dem Krieg wurde das Vereinsleben wieder aufgenommen. 1947 erhielt der Hauptweg den Namen „Paul-Krüger-Weg“ – benannt nach dem Gründer des Vereins.
1948 wurden Pläne geschmiedet, wie die Anlage künftig aussehen soll, da man befürchtete, dass durch andere Planungen die Anlage geteilt und Gelände abgetrennt werden könnte.
1949 wurde die Frauengruppe beim Stadtverband angemeldet. Damit war die Frauengruppe eine anerkannte Gruppe im Verein. 2009 feierte die Frauengruppe ihr 60-jähriges Bestehen.
1950 entsteht ein neues Gerätehaus.
1951 entsteht durch Trennung von der Hauptanlage „Fröhliche Morgensonne“ der Verein „Am Brauck“ e. V.
1952 wurde die „Fröhliche Morgensonne“ durch den Kauf des Gartenlandes von der Stadt Dortmund zur Dauerkleingartenanlage erklärt.
1957 gründen einige Gartenfreunde eine Schießgruppe. Sie war und ist immer noch ein Teil der „Fröhlichen Morgensonne“.
1958 bis 1959 wird das Vereinsheim erweitert. Seine Finanzierung und Ärger mit dem neuen Pächter stellten eine große Hürde dar, die jedoch gemeistert werden konnte.
1964 ging es aufwärts, denn der sogenannte „Schuppen 17“ war endgültig Vergangenheit.
1970 bis 1975 wird die Anlage von Grund auf aufgearbeitet.
1971 wurden in einer großen Gemeinschaftsaktion ca. zwei Kilometer Stromkabel verlegt. Es bekam jede Laube einen Stromanschluss mit Stromzähler.
Die „Fröhliche Morgensonne“ wurde bis dahin dreimal Sieger beim Anlagenwettbewerb „Goldener Spaten“ und konnte den Spaten behalten.
1976 fand eine erste und 1977 eine zweite Erweiterung der Anlage statt. Durch diese Erweiterungen wurde die Zahl der Gärten auf 145 erhöht.
1978 wurden Wege und Parkplätze befestigt. In den achtziger Jahren wurde im Vereinsheim die Küche vergrößert sowie ein Mehrzweckraum und ein Vorstandszimmer angebaut. Auch eine Werkstatt wurde eingerichtet.
Am 07. Januar 2001 traf die Mitglieder ein schwerer Schlag. Unbekannte hatten das Vereinsheim angezündet. Durch große Eigenleistungen und die Unterstützung von Gönnern war der Verein in der Lage, das Vereinsheim wieder aufzubauen.
Am 17. Mai 2002 konnte das Vereinsheim wieder eröffnet werden.
2002 wurde eine Kompostieranlage angelegt.
2011 ändert der Verein seinen Namen aus Kleingärtnerverein wird „Gartenverein Fröhliche Morgensonne e. V.“.
2012 feiert der Gartenverein sein 80-jähriges Bestehen.
2017 feiert der Gartenverein sein 85-jähriges Bestehen.
2018 Der Hauptweg (Schulweg) von der Schweizer Allee bis zur Vieselerhofstraße erhielt eine neue Beleuchtung.
2020 Ein Imker pachtet einen Garten. Somit wurden auf einem Freigelände einige Bienenstöcke angesiedelt.
2021 wird ein Garten zum „Lehrgarten“ umgestaltet und eingeweiht. Dieser steht nun Schulklassen und Kindergärten zur Verfügung.
Von 2012 bis 2022 wurden einige Wege, oft mit großem Einsatz der Gartenpächter, erneuert.
2022 feiert der Verein sein 90-jähriges Bestehen.
Die „Fröhliche Morgensonne“ hat seit ihrer Gründung das Leben vieler Menschen bereichert. Möge die Gartenanlage auch weiterhin denen Heimat und Platz bieten, die im täglichen Umgang mit der Natur Freude und Erholung suchen. Besucher und Gartenpächter mögen sich wohlfühlen.
In diesem Sinne ein herzliches
„Gut Grün“