GV Langeloh-Blick - Insektenhotel
Zimmer frei für Insekten im GV Langeloh-Blick
Seit zwei Jahren zieren kleine Insektenhäuschen aus Buchenholz meine Terrasse und erweisen sich als äußerst anziehend auf diverse Wildbienen und Schwebfliegen. Es ist immer interessant zu beobachten, dass die Insekten durchaus wählerisch sind und erst verschiedene Wohnlöcher ausprobieren, bevor sie ihre Eier legen.
Deshalb war der Vorstand sehr erfreut zu hören, dass der Erbauer der kleinen Hotels, unser Schriftführer Wolfgang Patra, sich bereit erklärte, das alte, schon etwas verfallene Insektenhotel in der Anlage durch zwei neue zu ersetzen.
Bevor die Arbeit losging, holte Wolfgang Patra zunächst Informationen ein, welche Materialien für sein Vorhaben sinnvoll sind. Man benötigt in erster Linie Hartholz, zum Beispiel Buche, damit die zarten Insektenflügel sich nicht an Graten verletzen können. Die Löcher müssen unterschiedlich groß sein, um die verschiedenen Arten anzusprechen. Auch aus gesammeltem Reet aus Norddeutschland lassen sich tolle Wohnröhren herstellen.
In wochenlanger kreativer Kleinarbeit bastelte Wolfgang Patra nun verschiedene kleine Hotels, die teilweise wabenförmig, rund oder kantig wurden und bohrte unzählige Löcher hinein. Anschließend setzte er sie in Rahmen aus Holzschwarten und versah das Ganze mit einem Dach. Um Spechten einen gedeckten Tisch zu vermiesen, wurde das Gestell von hinten geschlossen und erhielt vorne einen Schutz aus Kaninchendraht.
Anfang Juni war es endlich soweit. Zusammen mit Gartenfreund Wolfgang Eichler wurden die Insektenhotels jeweils auf zwei Pfosten in zwei Grünflächen aufgestellt. Wie es aussah, wurde es auch höchste Zeit. Schon beim Aufbau wurden die Wohnröhren von wohnungssuchenden Insekten angeflogen.
Nun hoffen wir, dass die Gartenfreunde für ausreichend Nahrung sorgen, indem sie viele insektenfreundliche Blumen und Pflanzen anbauen und Gartenkräuter auch mal zur Blüte kommen lassen. Denn ohne die Fleißarbeit von Bienen, Hummeln und Schwebfliegen können wir weder etwas ernten noch gibt es neue Pflanzen.
Text: Bea Wild
Fotos: Dagmar Patra, Bea Wild